“Fremd”

Wer die Gelegenheit hat, den Dokumentarfilm “Fremd” der Regisseurin Miriam Fassbender zu sehen, sollte das tun. Allerdings könnte eine unruhige Nacht folgen, denn die Eindrücke von den Lebensumständen der jungen Zentralafrikaner, die ins “Paradies” Europa flüchten wollen sind bedrückend. Drei bis fünf Jahre unterwegs zu sein, ständig in Gefahr von der Polizei abgeschoben zu werden, fast verhungert. Das gesamte Geld bekommen die Schlepper, während die Familien zuhause nur darauf warten, endlich von ihrem Familienmitglied finanzielle Unterstützung aus Europa zu bekommen. Längst wissen die Flüchtlinge, wie der junge Malier im Film, dass sie auf einem Boot sterben können und Europa sie nicht mit offenen Armen aufnimmt. Doch ein Zurück gibt es nicht. Der Albtraum Flucht geht weiter, während wir Kinobesucher tief betroffen in unser luxuriöses Umfeld zurück kehren.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *