summertime

Mich aufs Fahrrad schwingen. Habe ich alles dabei?

Für den Hausschlüssel ist es eh zu spät. Vermutlich versteckt er sich ganz unten in meiner Bermuda-Dreieck-Tasche neben dem Handy. Vielleicht redet er gerade mit meinem silbernen Füller, den ich seit Wochen vermisse.

„Hej, passen Sie doch auf! Sie hätten mich fast umgefahren!“

Mein Herz pocht. „Entschuldigung.“

Jetzt aber auf die Strecke konzentrieren, Augen und Ohren auf, sonst passiert noch etwas. Wo wollte ich eigentlich hin? Einfach durch die Gegend fahren, die laue Luft genießen, das Grün an mir vorbeiziehen lassen.

Ich bin aufgebrochen, um bei mir anzukommen. Soll ich nun sagen: „mit 64 aber höchste Zeit“ oder „es ist nie zu spät.“

Wie auch immer, unterwegs sein fühlt sich gut an. Unterwegs sein, um bei mir anzukommen. Dieses Jahresprogramm habe ich gebucht.

Na denn, in die Pedale treten – und fast hätte ich es nicht gefunden, das Lied, das ich auf dem Erlanger Wiesengrund so gerne schmetterte: „Summertime and the living is easy…“

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